Wer bist du?

Alexander Preiss
14.11.2022
Lesezeit:
15
min

«Ich bin Christ!» Wann hast du zuletzt diesen Satz gebraucht?

Kannst du dich daran erinnern? Meistens bleibt es ja nicht bei drei Worten. Es muss konkreter werden. Noch greifbarer. Du bist nicht einfach «nur» ein Christ. Du bist evangelikal, konservativ, evangelisch etc. Andere können dich schnell dazu verleiten, dass du dich dahingehend «klar» positionierst: «Bist du ein richtiger (oder wirklicher) Christ?»

«Ich bin Christ!» ist eine Ich-Botschaft. Es geht um dein Sein, deine ganze Existenz. Und diese machst du an Jesus Christus fest. Damit ist alles gesagt. Paulus schreibt darüber in 2. Korinther 5,17 (ELB):

«Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.»   

Du musst dich anderen gegenüber nicht erklären, wenn es um deine neue Existenz geht, die du in und durch Jesus Christus hast. Und all diese Zuschreibungen sagen viel und doch nichts. Denn: Es kommt nicht darauf an, in welchem Becken du dich gerade aufhältst. Entscheidend ist, wer der Rettungsschwimmer ist, der am Beckenrand steht und auf dich aufpasst. Damit überhöhst du keine christliche Gruppierung. Aber du richtest den Blick in die Höhe und ehrst den Retter Jesus Christus.

Wenn du sagst, dass du Christ bist, betonst du das Wort «Christ», also Christus selbst. Wenn du etwas hinzufügst, zum Beispiel «evangelikal», liegt deine Betonung nicht mehr auf Christus, sondern eben auf dieser Zuschreibung. Diese rückt dann in den Fokus. Und damit automatisch irgendeine christliche Gemeinschaft, Gruppe oder Kirche. Nur: Ist das überhaupt nötig?

Worum geht es bei deiner Existenz, der neuen Schöpfung, dem Neuen, das geworden ist? Ob du zu Christus gehörst oder welcher Gruppierung du angehörst?

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